Marcel Schradt, CEO EcoHub AG

 

Marcel Schradt, die EcoHub AG ist im Handelsregister eingetragen. Ende gut, alles gut?

Gut ja, Ende nein. Die Gründung der EcoHub AG ist vielmehr erst der Start von etwas Neuem. Aus einem Verein ist ein IT-Unternehmen hervorgegangen, wir haben also fast so etwas wie ein Start-up gegründet. Zwar mit einer bestehenden, guten und einwandfrei funktionierenden Plattform, aber diese gilt es nun mit neuen Strukturen professionell weiterzuentwickeln und so die Digitalisierung unserer Branche weiter voranzutreiben. Und diese Aufgabe ist nie zu Ende, das liegt in der Natur der Sache.

 

Dennoch verlief dieser komplexe Gründungsprozess unglaublich schnell. Alle Beteiligten haben eine sehr hohe Pace an den Tag gelegt. Was war der Grund, dass die Gründung innerhalb eines einzigen Jahres geglückt ist?

Das ist tatsächlich so, wir haben sehr speditiv gearbeitet. Zum Erfolg haben verschiedene Faktoren beigetragen. Es war beispielsweise sicherlich hilfreich, dass eine komplett neue Crew diesen Prozess aufgreifen und vorantreiben konnte. Frische Kräfte ohne Vergangenheit – wir haben uns also losgelöst von Vergangenem pragmatisch und sachorientiert um mögliche Lösungen bemühen können. Ebenso wichtig war, dass der Wille zu einer gemeinsamen Lösung von sämtlichen involvierten Parteien von Anfang an spürbar war. Trotz teilweise sehr intensiver Diskussionen hat man sich immer wieder zusammengerauft. Hier haben sicher auch die beiden Co-Präsidenten Germann und Lehmann sehr viel Druck aus den Diskussionen nehmen können. Plus zu guter Letzt: Unsere Mitglieder hatten an der Versammlung des letzten Jahres ein genaues Ziel definiert, inklusive eines klaren Zeitplans. Das gab uns ein knappes Timing, aber manchmal braucht es halt auch ein wenig Druck, damit Grosses entsteht…

 

Sie haben es gesagt: Es ist ein neues Unternehmen entstanden. Was bedeutet das für den Verein IG B2B?

Ich sehe das für beide Parteien enorm positiv. Denn genauso, wie die EcoHub AG sich auf den Betrieb der Plattform konzentrieren kann, wird sich die IG B2B auf ihre Kernkompetenzen fokussieren. Der Verein mit seinem Zweck, die Digitalisierung in der Branche zu fördern und Marktbedürfnisse auf breiter Front zu eruieren, ist elementar wichtig für die EcoHub AG. Dies hilft uns, den Entwicklungsfokus richtig zu setzen. Im Weiteren sind das Membermanagement und der Support Schlüsseldienstleistungen. Hinzu kommt die fachliche Definition der neuen Standards. Auch hier wird in den nächsten Jahren noch einiges zusammen mit den Versicherungen, Brokern und Serviceanbieter definiert werden. Es wird also aufgabenreich und spannend bleiben.

 

Allen Erneuerungen zum Trotz – das Tagesgeschäft geht trotzdem weiter …

Das stimmt. Und es ist das A und O, dass diese Transformation auf die Mitglieder der IG B2B bzw. die Nutzer der EcoHub Plattform keinen Einfluss hat. Alle Systeme sollen stabil weiterlaufen, alle Schnittstellen tadellos funktionieren. Und da denke ich nicht nur an die technischen Schnittstellen, sondern erst recht auch an den Support seitens der IG B2B und der EcoHub AG. Dass wir uns intern ebenfalls neu finden werden und sich die Zusammenarbeit intern einpendeln muss, liegt auf der Hand. Zudem hat per 1. Juli Katia Jakob die Geschäftsleitung der IG B2B übernommen, was mir die Möglichkeit gibt, mich auf die Leitung der EcoHub AG zu konzentrieren. Ich freue mich sehr auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der IG B2B und der EcoHub AG.